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Wirtschaftswetter

2014 European Year of Citizens

Liebe Leserinnen und Leser,

Wirtschaftswetter-Ressort News, 2014, Oktober willkommen in den Nachrichten im Oktober 2014. Die Nachrichten aus den Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv.

News - Nachrichten Oktober 2014

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2014-10-30 ... Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Oktober. Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen sich nicht auf dem Arbeitsmarkt, die Herbstbelebung ließ die Zahl der arbeitslosen Menschen im Oktober deutlich sinken, kommentierte BA-Chef Frank-J. Weise die heute in Nürnberg vorgestellten neuen Zahlen. Die Arbeitslosenzahl sank im Oktober 2014 um -75.000 auf 2,733 Millionen. Das waren -68.000 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank im Oktober 2014 gegenüber dem Vormonat entsprechend um -0,2 Prozentpunkt auf 6,3 Prozent.
Quellen: arbeitsagentur.de
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2014-10-29 ... Tarifeinheitsgesetz: Bundesarbeitsministerin Nahles (SPD) will Gewerkschaften zur Einigkeit zwingen. Am Dienstag legte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) einen Gesetzentwurf zur Tarifeinheit vor. Vor dem Hintergrund jüngster Streiks kleinerer Spartengewerkschaften soll damit die seit 2010, u.a. durch Urteile vom Bundesarbeitsgericht, aufgegebene Tarifeinheit und damit bestehende Tarifpluralität sowie Tarifkonkurrenz dahingehend eingeschränkt werden, dass nur noch ein Tarifvertrag für ein Unternehmen gelten soll. Mehrere Punkte in dem Gesetzesvorschlag sollen diese Tarifeinheit bewerkstelligen, im Zweifel sollen laut Bundesarbeitsministerium Gerichte über die Verhältnismäßigkeit von Arbeitskampfmaßnahmen entscheiden. Laut Bundesarbeitsministerin würden dadurch weder das verfassungsgemäße Streikrecht noch das ebenso durch das Grundgesetz geschützte Koalitionsrecht eingeschränkt. Kritiker des geplanten Gesetzes wie der Deutsche Beamtenbund (DBB) und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund bemängeln, es handele sich dagegen um ein faktisches Streikverbot für kleinere Gewerkschaften, wenn ohne eine Einigung nur noch die mitgliederstärkste Gewerkschaft in einem Unternehmen das Recht bekäme, Tarifverhandlungen zu führen und damit auch das Recht zu streiken . Einige Berufsgewerkschaften kündigten Klage vor dem Bundesverfassungsgericht an. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die IG-Metall begrüßen eine Tarifeinheit, sehen allerdings diejenigen Arbeitgeber in der Verantwortung für Tarifeinheit zu sorgen, die aus Tarifverträgen und damit aus der Tarifautonomie flüchteten. Begrüßt wurde der Gesetzesvorschlag, der nach eigenen Angaben noch kritisch geprüft werde, von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE).
Quellen: bmas.de, dbb.de, marburger-bund.de, vcockpit.de, hartmannbund.de, dgb.de, igmetall.de, verdi.de, cgb.de, djv.de, evg-online.de, igbce.de;
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2014-10-28 ... Armutsrisiko in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag das relative Armutsrisiko im Berichtsjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 16,1 Prozent, damit galten nach 2012 auch 2013 13 Millionen Menschen oder galt fast jede sechste Person in Deutschland als armutsgefährdet. Der Schwellenwert der Armutsgefährdung lag 2013 bei 979 Euro im Monat (verfügbares Einkommen nach Steuern und Sozialabgaben) für alleinlebende Personen (2012: 980 Euro). Für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren lag der Schwellenwert für 2013 bei 2.056 Euro/Monat.
Wie auch in den Jahren zuvor trugen Frauen 2013 ein höheres Armutsriskio, das galt ausnahmslos für alle Altersklassen, bei unter 18-Jährigen: Frauen 15,4 Prozent - Männer 14,2 Prozent; bei 18- bis 64-Jährigen: Frauen 17,7 Prozent - Männer 16,0 Prozent; ab 65 Jahre: Frauen 17,0 Prozent - Männer 12,7 Prozent.
In Alleinerziehenden-Haushalten galten 35,2 Prozent und damit mehr als ein Drittel der aus diesen Haushalten stammenden Personen als armutsgefährdet, bei Alleinlebenden waren es 31,9 Prozent, beide Quoten lagen damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 16,1 Prozent. Unterdurchschnittlich armutsgefährdet mit 8,5 Prozent waren 2013 besonders Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern, außerdem mit 11,1 Prozent Haushalte mit zwei Erwachsenen und einem Kind sowie mit 11,4 Prozent auch Haushalte mit zwei Erwachsenen ohne Kinder. Bei Erwerbstätigen ab 18 Jahren lag das Armutsrisikio im Jahr 2013 statistisch ebenso unterdurchschnittlich bei 8,6 Prozent, bei Arbeitslosen mit 69,3 Prozent am höchsten.
Quellen: destatis.de
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2014-10-26 ... Bankenstresstest: 25 fallen durch, deutsche Banken schneiden solide ab. Am Sonntagmittag stellten Dr. Elke König, Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und Dr. Andreas Dombrit, der für die Bankenaufsicht zuständige Bundesbankenvorstand, die Ergebisse für die deutschen Banken vor, die beim so genannten Comprehensive Assessment der Europäischen Zentralbank solide abschnitten. Lediglich die Münchener Hypothekenbank wies eine nominelle Kapitallücke auf, im laufenden Jahr sei das Kapital jedoch deutlich gestärkt und diese Lücke geschlossen worden. Von den 130 europäischen Banken, die am Stresstest teilnahmen, erreichten insgesamt 25 Banken die Ziele des Assessments nicht. Allein in Italien sind neun Banken durchgefallen. Die Finanzierungslücke soll sich insgesamt auf 25 Milliarden Euro belaufen - 12 Institute ingesamt haben die Lücken jedoch im laufenden Jahr bereits wieder geschlossen.
Quellen: bundesbank.de, bankingsupervision.europa.eu, ecb.europa.eu, eba.europa.eu
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2014-10-25 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Westfälischer Friedenspreis 2014 an ISS +++ . Die Internationale Raumstation (ISS) ist am Samstag in Münster mit dem Preis des Westfälischen Friedens 2014 ausgezeichnet worden. Entgegen den Reden von einem neuen kalten Krieg lebten und arbeiteten auf diesem Außenposten der Menschheit Russen, Amerikaner und Deutsche friedlich zusammen - zum Wohle der Menschheit, sagte WDR-Indendant Tom Buhrow u.a. in seiner Laudatio.

+++ Paul Allen spendet 100 Millionen US-Dollar für Kampf gegen Ebola +++ . 1975 hatte Paul Allen mit Bill Gates den späteren Konzern Microsoft gegründet. Er gilt als einer der reichsten Männer der Welt, der sein Geld vorwiegend in Fortschritts-Projekte steckt. Wie seine Stiftung am Freitag bekannt gab, will Allen, der sich bereits seit dem Ausbruch im Kampf gegen Ebola betätigt, sein Engagement nun um mindestens 100 Millionen US-Dollar erhöhen und fordert die Welt auf, sich ebenfalls zu beteiligen. Die Gelder fließen u.a. in die von Allen geleitete Initiative MedEvac-Fonds für humanitäre Helfer und medizinische Fachkräfte sowie medizinisches Equipment und dazu notwendige Maßnahmen bei Transport und Logistik, u.a. für die professionelle Rückführung infizierter Fachkräfte. Die Iniative arbeitet mit dem US-Außenministerium zusammen, das zwei MedEvac-Isolierstationen nutzen wird. Außerdem soll die Logistik der WHO unterstützt werden sowie die der University of Massachusetts Medical School (UMMS). Allen richtete außerdem eine Spendenplattform (#TacklEbola) für Einzelpersonen ein, die u.a. nur bestimmte Organisationen mit zweckgebundenen Spenden im Kampf gegen Ebola unterstützen möchten. Die Spendenplattform soll die weltweiten Einzelspenden koordinieren und optimieren. Ziel aller Initiativen ist es, Lösungen für die Behandlung, die Eindämmung und die Verhinderung der Verbreitung von Ebola zu finden.

+++ Europäische Union ernennt Ebola-Koordinator und gibt weitere 24,4 Millionen Euro für Forschung +++ . Die Europäische Union gab am Donnerstag bekannt, dass sie weitere 24,4 Millionen Euro für Forschung zur Entwicklung von Impfstoffen und zur Behandlung der Krankheit bereitstellen wird, gefördert werden fünf Projekte. Ebenfalls auf der Ratssitzung am 23. und 24. Oktober bekanntgegeben wurde die Ernennung von Christos Stylianides, dem neu gewählten EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, zum Ebola-Koordinator der EU. +++
Quellen: wirtschaftliche-gesellschaft.de, paulallen.com, europa.eu, ec.europa.eu, europarl.eruopa.eu
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2014-10-23 ... Greenpeace: Gefährliche Chemie in Discounter-Kinderkleidung. Die Umweltorganisation Greenpeace hat in einer neuen Untersuchung in ingesamt 26 Produkten bei Kinderschuhen und Kinderkleidung der großen Discounter Aldi, Lidl, Rewe und Tchibo zahlreiche umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien entdeckt. Am höchsten belastet waren Schuhe - Kinderschuhe "Booties Alive" von Aldi Süd und Kinderschuhe "walkx kids" von Aldi Nord enthielten über 190 Milligramm Dimethylformamid pro Kilo, das als akut toxisch, gesundheitsschädlich bei Hautkontakt und fortpflanzungsgefährdend gilt. Das Umweltbundesamt empfiehlt Höchstwerte von 10 Milligramm pro Kilo, da sich die Substanz aus dem Material lösen kann. Andere Substanzen, die empfohlene Mengen überschreiten, wurden u.a. in Lidl-Kinderschuhen und Kinder-Gummistiefeln von Tchibo gefunden. Greenpeace forderte die Unternehmen, die zu den zehn größten deutschen Textilhändlern zählen, auf, ihre Marktmacht zu nutzen und giftfrei produzierte Kleidung zu verkaufen.
Quellen: greenpeace.de
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2014-10-22 ... EU-Parlament stimmt Juncker-Kommission zu. Mit einer Mehrheit von 423 Stimmen hat das EU-Parlament heute der neuen EU-Kommission von Jean-Claude Juncker zugestimmt. Die Kommission muss noch formal von den Staats- und Regierungschefs aller 27 Mitgliedsländer ernannt werden und kann dann planmäßig am 1. November 2014 ihre Arbeit aufnehmen, die Amtszeit dauert fünf Jahre. Vor der Wahl hatte Juncker dem Parlament die neue Kommission und das Arbeitsprogramm vorgestellt. U.a. soll bis Weihnachten 2014 ein neues Investitionsprogramm mit einem Volumen von 300 Milliarden Euro vorgelegt werden.

... . Das letzte Mal in den News - That's an editor: Ben Bradlee. Der legendäre Journalist der Washington Post Ben Bradlee ist am Dienstag im Alter von 93 Jahren in Washington D.C. verstorben. Unter Bradlee, von 1965 bis 1991 Chefredakteur der Post, wurden u.a. Daniel Ellsbergs Kopien der Pentagon-Papiere über den Vietnam-Krieg veröffentlicht, die zuerst die New York Times im Sommer 1971 in Teilen veröffentlicht hatte. Die damalige Nixon-Regierung machte jedoch erheblichen Druck, um weitere Veröffentlichungen zu verhindern, u.a. mit der Klage vor einem Bundesgericht, aus "Gründen der nationalen Sicherheit", die erfolgreich war. Nur wenige Tage nach der Times veröffentlichte auch die Washington Post einige der Papiere und ließ sich daraufhin auf einen Rechtsstreit mit der Regierung bis zum Obersten Gerichtshof ein - die Richter entschieden zugunsten der Washington Post und hoben die nicht verfassungsgemäßen Veröffentlichtungsverbote auf. Im Jahr 1973 folgten die Veröffentlichungen der Washington Post zur Watergate Affäre, die den Skandal aufdeckenden Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein wurden später mit dem Pulitzer-Preis prämiert - mit insgesamt 17 davon wurde die Post unter der Führung Bradlees und der 2001 verstorbenen Herausgeberin Katharine Graham ausgezeichnet. Am 9. August 1974 trat Präsident Nixon zurück, um einem bereits eingeleiteten Amtsenthebungsverfahren zu entgehen. U.a. diese Vorfälle hatten auch einen Einfluss auf die Verabschiedung und Novellierung des Gesetzes auf Informationsfreiheit (Freedom of Information Act (FOIA). In dem Film zur Watergate-Affäre "Die Unbestechlichen" ("All the President's Men", 1976) verkörperte Jason Robards den Post-Chefredakteur Ben Bradlee - auch "The Force of Journalism" genannt, der Beste der Besten.
Quellen: ec.europa.eu, washingtonpost.com
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2014-10-21 ... Textilindustrie: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller gründet Textilbündnis. Vor dem Hintergrund menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen und unter dem Eindruck diverser Skandale, inbesondere des katastrophalen Einsturzes des Rana Plaza, eines mehrstöckigen Gebäudes in Bangladesh am 24. April 2013, bei dem über tausend Textilarbeiterinnen zu Tode kamen und über zweitausend verletzt wurden, gründete Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vergangene Woche ein "Bündnis für nachhaltige Textilien", um konkrete Verbesserungen bei sozialen und ökologischen Standards in der Textil- und Bekleidungsindustrie durchzusetzen. Große Unternehmen, die anfangs noch Interesse zeigten, sind jedoch kurz vor dem Start aus dem Projekt ausgestiegen, darunter Adidas, Kik, Puma, C&A, die Otto Gruppe, H&M, Lidl, Aldi.
Unterzeichnet haben das Abkommen neben dem Bundesministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und mehreren Organisationen wie z.B. die Christliche Initiative Romero und Verbänden wie der Cotton Council International indes die Textil-Unternehmen Trigema, Hess Natur Textilien GmbH, die VAUDE Sport GmbH & Co. KG, die Schweikardt-Moden GmbH, die Palolo OHG, die Maas Naturwargen GmbH, die Monagoo GmbH, die Lilika Eden Muthig & Schmidt GbR und die Gotsutsumu GmbH.
Quellen: bmz.de
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2014-10-20 ... Immer mehr Autofahrer unter Drogen unterwegs. Am Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock hat der Toxikologe Jörg Nowotnik für Mecklenburg über einen Zeitraum von zehn Jahren (2002 bis 2012) rund 40.000 Untersuchungsaufträge und Befunde zum Nachweis von Alkohol, illegalen Drogen und Medikamenten ausgewertet und einen neuen Höchststand beim Drogenkonsum von Autofahrern festgestellt, ein Ergebnis ähnlich denen in anderen Bundesländern. Dabei rangiere Cannabis ganz oben, gefolgt von Amphetamin und Kokain, aber auch unter Ecstasy, Designerdrogen und Beruhigungsmitteln seien Verkehrsteilnehmer auf öffentlichen Straßen unterwegs, so der Wissenschaftler. Etwa 90 Prozent der erwischten Alkohol- und Drogenkonsumenten sind Männer. Neben mehreren anderen Faktoren, die in den vergangenen Jahren zu einem langsameren Anstieg der Zahl der Alkoholkonsumenten, aber zu einer größeren Zahl von Drogenkonsumenten im Straßenverkehr führten, scheint einer zu sein, dass einige ehemalige Alkoholkonsumenten auf Drogen umsteigen.
Quellen: uni-rostock.de
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2014-10-19 ... Streiks bei der Lufthansa von Montag bis Dienstag. Die Pilotengewerkschaft Cockpit ruft die Piloten der Lufthansa zu einem erneuten Streik von Montag, 20.10. ab 13:00 Uhr bis Dienstag, 21.10. um 23:59 Uhr auf. Nach wie vor wird um die Übergangsregelungen in den Ruhestand für Piloten gestritten.
Quellen: vcockpit.de
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2014-10-16 ... Streiks bei der Bahn von Freitag bis Montag. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder wieder zum Streik aufgerufen, im Güterverkehr am Freitag, 17. Oktober ab 15:00 Uhr und im Fern- und Regionalverkehr am Samstag, 18. Oktober, um 02:00 Uhr bis Montag 04:00 Uhr. Auf den Webseiten der Deutschen Bahn gab es mit Stand vom Freitag, 09:30 Uhr noch keine Informationen für Reisende zum neuen Streik.
Quellen: gdl.de, bahn.de
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2014-10-15 ... +++ Kurzmeldungen +++Piloten der Germanwings streiken am Donnerstag +++. Die Pilotengewerkschaft Cockpit (VC) kündigte heute einen Streik der Germanwings-Piloten für den morgigen Donnerstag von 12:00 Uhr bis 23:59 Uhr an, der alle deutschland-weiten Flüge der Germanwings betrifft. Die Germanwings will heute um 17:00 Uhr einen Ersatzflugplan veröffentlichen.

+++ Bundesregierung senkt Wachtsumsprognose. Nach den Wirtschaftsinstituten senkt auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für 2014 und 2015. Demnach rechnet die Bundesregierung nunmehr mit einem Wachstum von +1,2 Prozent (Frühjahrsprognose +1,8 Prozent) im laufenden Jahr und mit +1,3 Prozent (Frühjahrsprognose +2,0 Prozent) im kommenden Jahr 2015,

+++ Snowden mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet +++ . Die Internationale Liga für Menschenrechte zeichnet den Whistleblower Edward Snowden und die Publizisten Laura Poitras und Glenn Greenwald mit der diesjährigen Carl-von-Ossietzky-Medaille aus. Wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte, hat Snowden mit seinen "historisch einmaligen Enthüllungen die umfangreichste verdachtsunabhängige Überwachung aller Zeiten aufgedeckt". Die Medaille wird seit 1962 verliehen, für Personen oder Gruppen, die sich durch Zivilcourage und ein herausragendes Engagement für die Vewirklichung, Verteidigung und Erweiterung der Grund- und Menschenrechte und des Friedens verdient gemacht haben. Die Preisverleihung findet am 14. Dezember in Berlin statt.

+++ Verleger Stefen Lübbe verstorben +++ . Der Verleger und Mehrheitsaktionär an der Bastei Lübbe AG, Stefan Lübbe, ist am Dienstag im Alter von nur 57 Jahren auf einer Auslandsreise in Südfrankreich an einem Herzinfarkt verstorben. Stefan Lübbe war Ende der 1980er Jahre in den Verlag seines Vaters, des Firmengründers Gustav H. Lübbe, eingetreten, seit 2007 war er Vorsitzender de Geschäftsführung. Weitere Informationen, Pressemitteilung: Verleger und Mehrheitsaktionär Stefan Lübbe (57) unerwartet verstorben. +++
Quellen: vcockpit.de, germanwings.com, bmwi.de.de, ilmr.de, luebbe.de
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2014-10-14 ... Mittwoch Streiks bei der Bahn. Bahnreisende müssen sich morgen wieder auf Verspätungen und Zugausfälle einrichten, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zu einem bundesweiten Streik in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn aufgerufen, der am Mittwoch, 15. Oktober ab 14:00 Uhr bis Donnerstag, 16. Oktober um 04:00 Uhr stattfinden soll. An den Verhandlungsstreitpunkten zwischen GDL und DB hat sich bislang nichts geändert. Die Bundesregierung plant ein umstrittenes "Gesetz zur Tarifeinheit". Die Deutsche Bahn AG hat für Mittwoch einen Ersatzfahrplan aufgestellt.
Quellen: gdl.de, bahn.de
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2014-10-13 ... Wirtschafts-Nobelpreis für Jean Tirole. Mit dem diesjährigen, von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften verliehenen "Wirtschaftsnobelpreis" wird der Franzose Jean Tirole für seine Forschungen zur Regulierung von Marktmacht ausgezeichnet, wörtlich: "for his analysis of market power and regulation".
Tirole untersuchte Märkte mit einer geringen Anzahl einflussreicher Unternehmen (bis zum Monopolisten), wie diese in zahlreichen Branchen zu finden sind. Unreguliert, produzieren solche Firmen unerwünschte soziale Ergebnisse, z.B. in Form von zu hohen, von Kosten komplett entkoppelten Preisen oder unproduktive Unternehmen, die lediglich noch durch eine harsche Blockade-Haltung gegenüber dem Markteintritt neuer und produktiverer Wettbewerber auf dem Markt bestehen können. Tirole stellte u.a. die Frage, wie Regierungen mit solchen Kartellen umgehen können und fand heraus, dass es keine einfachen, allgemeingültigen Lösungen für alle Industriezweige gibt, so dass jeweils individuelle Antworten gefunden werden müssen, um dadurch der Gesellschaft nicht noch mehr zu schaden. Tirole beschreibt in mehreren seiner Werke die Strategien, um Lösungen zu entwickeln, die die Produktivität von Unternehmen fördern sowie diese gleichzeitig davor schützen, ihren Mitbewerbern und Kunden zu schaden.
Quellen: nobelprize.org, diw.de
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2014-10-10 ... Friedens- und Literatur-Nobelpreise. Mit dem diesjährigen Friedens-Nobelpreis, für den 278 Nominierungen eingegangen waren, werden der 1954 geborene Inder Kailash Satyarthi und die 1997 geborene Pakistanerin Malala Yousafzay ausgezeichnet, die sich beide seit Jahren mit enormem persönlichen Mut und unter einem stets hohen persönlichen Risiko gegen die Unterdrückung von Kindern und jungen Menschen und für das Recht aller Kinder auf Bildung einsetzen, wortwörtlich: "for their struggle against the suppression of children and young people and for the right of all children to education". Malala wurde weltweit bekannt, als sie der Welt die Tragik einer Gegenwart vorführte, in der sich radikale Ewig-Gestrige ausgrechnet von kleinen Mädchen mit Schulsachen mehr bedroht fühlen als von schwer bewaffneten politischen Gegnern. Sie wurde schließlich von denselben Ewig-Gestrigen (auf dem Weg zur Schule) niedergeschossen, doch überlebte den Anschlag. Kailash Satyarthi führt die gute Tradition Gandhis fort und befreite mit friedlichen Protesten schon mehrere tausende Kinder u.a. aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen.

Am Donnerstag wurde der französische Schriftsteller Patrick Modiano mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet, für Frankreich ist es bereits die fünfzehnte höchste Auszeichung für Literatur (u.a. Albert Camus). In Deutschland wird Mondiano bei Hanser verlegt, war bisher hierzulande weniger bekannt, in Frankreich gilt er schon lange als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart, dessen zwanzig schmalbändige Romane häufig in der Zeit des zweiten Weltkriegs angesiedelt sind, inbesondere in der Besetzung Frankreichs durch Nazi-Deutschland. Mondiano war zunächst nicht auffindbar, als die Meldung der Verleihung bereits durch die Medien ging, schließlich gelang es der Akademie, den als öffentlichkeitsscheu geltenden Schriftsteller doch noch zu erreichen. Wortwörtlich, Zitat: "for the art of memory with which he has evoked the most ungraspable human destinies and uncovered the life-world of the occupation."

... Herbstgutachten: Wirtschaftsinstitute senken Wachstumsprognose In ihrer halbjährlichen Gemeinschaftsdiagnose haben die führenden deutschen Wirtschatsforschungsinstitute ihre Wachstumsprognose für das laufende deutsche Wirtschaftsjahr Jahr auf +1,3 Prozent (Frühjahrsprognose '14: 1,9 Prozent) und für das kommende Jahr 2015 auf +1,2 Prozent (Frühjahrsprognose '14: 2,0 Prozent) gesenkt. Die Konjunktur in Deutschland hat sich demnach merklich abgekühlt bzw. kommt nur schwer in Gang: Im II. Quartal ist die Wirtschaftsleistung (um -0,2 Prozent) gesunken und stagnierte im III. Quartal. Sowohl die Binnen- als auch Auslandsnachfrage entwickelten sich schwach. Belastungsfaktoren sind ein mäßiges Expansionstempo der Weltwirtschaft sowie eine niedrige Dynamik im Euroraum. Mögliche Risiken der Weltkonjunktur sehen die Institute unter anderem im Immobiliensektor in China, im Konflikt zwischen Westen und Russland und den Bankbilanzen im Euroraum. Die Wirtschaftsforschungsinstitute fordern von der Politik, in diesem Umfeld günstigere Rahmenbedingungen für Investitionen zu schaffen und auf eine Stärkung der Wachstumskräfte zu setzen, eine Ausweitung von Ausgaben sollte jedoch ausschließlich für potentiell das Wachstum erhöhende Bereiche vorbehalten sein.
Quellen: nobelprize.org, diw.de
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2014-10-09 ... Teurer Strom: Preise für private Verbraucher und kleine Gewerbebetriebe in zehn Jahren explodiert. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, sind die Erzeugerpreise für Strom im August 2014 gegenüber Januar 2008 um durchschnittlich +35 Prozent gestiegen. Allerdings entwickelten sich die Preise für verschiedene Abnehmergruppen sehr unterschiedlich. Die Strompreise für private Haushalte haben sich zwischen Januar 2000 und August 2014 mit +92 Prozent nahezu verdoppelt. Auch industrielle Großabnehmer mussten um +76 Prozent sowie kleine Gewerbebetriebe um +79 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für Weiterverteiler (u.a. Stadtwerke oder Versorgerunternehmen) lagen im August 2014 indes um -4 Prozent niedriger als im Januar 2000.
Der Verfall der Strom-Großhandelspreise mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise Ende 2008 sorgte zwar für niedrige Preise an den Strombörsen, doch die privaten Haushalte mussten nach Juli 2008 bis August 2014 trotzdem +36 Prozent und kleine Gewerbebetriebe sogar +38 Prozent mehr bezahlen, für Großkunden wie Industrieunternehmen, stiegen die Preise dagegen im gleichen Zeitraum nur um +5 Prozent und für Wiederverteiler sanken die Preise um deutliche -46 Prozent.
Quellen: destatis.de
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2014-10-08 ... Nobelpreise in Medizin, Physik und Chemie. Die ersten Nobelpreisträger sind bekanntgegeben worden. Am Montag wurde der Nobelpreis für Medizin für die Hirnforscher, den US-Amerikaner + Briten John O'Keefe und das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser, bekannt gegeben, die das innere Orientierungs- und Navigationssystem entdeckt haben, Orts- und Gitterzellen, die lenken, wie wir unsere eigene Position bestimmen und uns von A nach B bewegen wortwörtlich, Zitat: "for their discoveries of cells that constitute a positioning system in the brain."
Der diesjährige Physik-Nobelpreis wird, wie am Dienstag von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften bekanntgegeben, den Erfindern des blauen Lichts verliehen, den drei Japanern Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura, die 1992 entdeckten, wie man den bislang immer misslungenen Galliumnitrid-Kristall erschaffen kann und damit die blaue LED (rote und grüne gab es schon) und somit die Möglichkeit, weißes Licht zu erzeugen, wortwörtlich, Zitat: "for the invention of efficient blue light-emitting diodes which enabled bright and energy-saving white light sources."
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Mit dem Chemie-Nobelpreis 2014 werden, wie heute bekannt wurde, die beiden US-Amerikaner Eric Betzig und William E. Moerner und der Deutsche Stefan E. Hell ausgezeichnet, die entscheidende Forschungen der Mikroskopie voranbrachten, indem sie die superauflösende Fluoreszenzmikroskopie entwickelten und damit die Möglichkeit, kleinste Objekte zu erforschen ("Nanoskopie"), wortwörtlich: "for the development of super-resolved fluorescence microscopy".
Quellen: nobelprize.org
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2014-10-07 ... Heute Abend: Lokführer streiken. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder - Lokomotivführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten, Instruktoren/Trainer - zum Streik augerufen, heute, ab 7. Oktober, 21:00 Uhr bis morgen 8. Oktober, 6:00 Uhr.
Die GDL streitet mit der Bahn um mehr Entgelt, eine Arbeitszeitverkürzung, um die Begrenzung von Überstunden pro Jahr und einen Zeitzuschlag bei Schichtverlängerung und die Begrenzung auf fünf Schichten pro fünf Tagen sowie darum, dass freie Wochenenden mindestens von Freitag, 22:00 Uhr bis Montag 6:00 Uhr dauern sollen, außerdem um eine Mitarbeiterbeteiligung am Konzerngewinn.

... Unternehmer Horst Deichmann verstorben. Der Begründer des Schuhandelunternehmens Deichmann verstarb am 2. Oktober 2014 im Alter von 88 Jahren. Horst Deichmann studierte nach dem Krieg Medizin und Theologie und baute den 1913 in Essen gegründeten elterlichen Schuhmacherladen zu einer internationalen Handelskette aus. Im Jahr 1999 übernahm sein Sohn Heinrich Deichmann in dritter Generation den Vorsitz der Geschäftsführung. 2006 wurde die 1000. Filiale in Deutschland eröffnet, Deichmann ist inzwischen in 23 Ländern Europas und in den USA vertreten. 2013 beschäftigte das Unternehmen 35.000 Mitarbeiter. Als Leitsatz von Horst Deichmann gilt: "Das Unternehmen muss den Menschen dienen".

...Trauer um Siegfried Lenz. Der 1926 in Ostpreußen (Lyck/Masuren) geborene Schrifsteller und einer der bedeutendsten Erzähler der deutschen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, Siegfried Lenz, ist heute am 7. Oktober in seiner Wahlheimat Hamburg gestorben. Bereits im Frühjahr begann Lenz sein Werk zu ordnen, sein persönliches Archiv übergab er dem Deutschen Literaturarchiv Marbach. Noch im Sommer hatte Lenz eine gemeinnützige Stiftung gegründet, die sein Werk wissenschaftlich aufarbeiten wird. Der von der Stiftung ausgerufene und mit 50.000 Euro dotierte "Siegfried-Lenz-Preis" wird erstmalig am 14. November 2014 in Hamburg verliehen, erster Preisträger ist Amos Oz. Morgen erscheint bei Hoffmann und Campe in nun erweiterter Wiederauflage das Buch über die Eigenart der Hamburger "Leute von Hamburg" mit Bildern von Klaus Fußmann und einem Vorwort von Helmut Schmidt sowie eine umfangreiche Auswahl (448 Seiten) von Lenz' wichtigsten Essays aus fünf Jahrzehnten zu Literatur, Gesellschaft und Politik unter dem Titel "Gelegenheit zum Staunen. Ausgewählte Essays". Am 22. November hat das Bühenstück "Deutschstunde" nach dem Roman von Siegfried Lenz Premiere am Thalia Theater in Hamburg.
Quellen: gdl.de, deichmann.com, siegfried-lenz.de, hoffmann-und-campe.de
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2014-10-06 ... Bertelsmann übernimmt Gruner + Jahr. Wie die Bertelsmann AG heute mitteilte, wird das Medienunternehmen den Zeitungsverlag Gruner + Jahr vollständig übernehmen. Mit der Übennahme der bisher noch von der Jahr Holding gehaltenenden Anteile von 25,1 Prozent wird die Beteiligung von Bertelsmann auf 100 Prozent aufgestockt, die Übernahme wird zum 1. November 2014 wirksam, über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Der Bertelsmann-Aufsichtrat hat die Übernahme auf seiner heutigen Sitzung genehmigt. Gruner + Jahr bringt u.a. die Magazine Stern, Brigitte, Geo, Geolino, PM, die deutsche National Graphic, Neon, Nido, Grazia, Gala, Viva, Flow, Essen + Trinken, deli, Chefkoch, jamie, Für jeden Tag, Eltern, Beef, Capital, Business Punk, 11 Freunde, art, Schöner Wohnen, Living At Home, Häuser, Couch, View, Men's Health, dogs heraus.

... . Auftragseingang im August: -5,7 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, ist nach vorläufigen Angaben der preisbereinigte Auftragseintrag im August 2014 saison- und arbeitstäglich bereinigt um -5,7 Prozent niedriger ausgefallen als im Vormonat Juli 2014 (nach einem Anstieg um +4,9 Prozent im Juli gegenüber Juni 2014). Die Aufträge aus dem Inland fielen im August 2014 um -2,0 Prozent, die Auslandsauftrage um -8,4 Prozent niedriger aus. Der Auftragseingang aus der Eurozone ließ um -5,7 Prozent nach, der aus dem restlichen Ausland um -9,9 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern sank der Auftragseingang um -3,0 Prozent, bei den Herstellern von Investitionsgütern um -8,5 Prozent. Die Hersteller von Konsumgütern könnten einen Anstieg von +3,7 Prozent verzeichnen.
Quellen: bertelsmann.de, destatis.de
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2014-10-05 ... Stresshormon kann die Knochenstabilität bei Kindern beeinträchtigen. Wie aus einer Studie vom September der Unversität Bonn hervorgeht, kann bereits eine geringe Überproduktion des Stresshormons Cortisol die Knochenstabilität bei Kindern messbar verringern. Die Studie erscheint demnächst im Fachmagazin "Journal of Bone and Mineral Research". An der Studie nahmen 175 gesunde Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren teil. Je mehr Cortisol und Cortisol-Umbauprodukte bei den Probanden gefunden wurden, desto fragiler war der Unterarmknochen. Obwohl die Cortisol-Mengen, in zwar jeweils unterschiedlicher Höhe, sich stets im normlen physiologischem Rahmen bewegten, zeigten bereits natürliche Schwankungen nach oben einen deutlichen negativen Effekt auf die Knochenstabilität. In einem Anschlussprojekt untersucht das Forscherteam um Professor Thomas Bremer nun, ob sich der Cortisol-Spiegel durch eine gezielte Ernährung senken lässt, Wie erste Vorergebnisse zeigten, könnte eine ausreichende Versorgung mit Obst und Gemüse durchaus eine Rolle spielen. Auch in älteren Studien an Erwachsenen gab es schon Hinweise darauf, dass eine obst- und gemüsereiche Kost den Cortisolspiegel senken könnte. Ob dies auch für Kinder und Jugendliche gilt, wollen die Bonner Forscher nun herausfinden.
Quellen: uni-bonn.de
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2014-10-02 ... Jahresbericht zur Deutschen Einheit - 25 Jahre nach dem Mauerfall. 25 Jahre nach dem Mauerfall legte die Bunderegierung ihren Jahrenbericht zum Stand der Deutschen Einheit in Form einer Unterrichtung vor. Demnach sei der Aufbau Ost gelungen, die Weichen für eine weitere dynamische und ökologisch verträgliche Entwicklung seien gestellt worden. Beispielhaft dafür stehe u.a. der Umbau des Verkehrsnetzes, das Aufhalten des Verfalls der Innenstädte sowie die Verbesserung der Wohnsituation der Haushalte durch Sanierungen, energetische Modernisierungen und Neubauprojekte. Außerdem sei die verheerende Umweltverschmutzung gestoppt worden, inzwischen seien die Altlasten beseitigt. Selbstkritisch sieht die Bundesregierung die Arbeitsproduktivität in Ostdeutschland, die noch deutlich unter der in Westdeutschland liege. Beim Vergleich untereinander der neuen Länder seien bei der Wirtschaftskraft die Unterschiede eher gering. In Mecklenburg-Vorpommern liege das Bruttoninlandsprodukt (BIP) pro Einwohner lediglich sechs Prozent unter dem in Sachsen. Im Vergleich zu den alten Bundesländern falle das das BIP je Einwohner in den neuen Bundesländern indes um 30 Prozent niedriger aus. Auch das BIP von Sachsen liege immer noch 14 Prozent unter dem des wirschaftsschwächsten westdeutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein.
Die ostdeutsche Industrie habe ingesamt eine gute Entwicklung genommen, so die Bundesregierung weiter, das jährliche Wachstum seit 1995 liege bei +5 Prozent, diesem Reindustrialisierungsprozess sei es zu verdanken, dass der wirtschaftliche Abstand zu Westdeutschland geringer geworden und damit die Herstellung gleicher Lebensverhältnisse in Ost und West entscheidend vorangebracht worden sei. Etwa auf dem europäischen Vergleichswert liege mit gut 15 Prozent (Stand: 2013) der Industrieanteil an der gesamten Wirtschaftsleistung (Westdeutschland 23 Prozent). Gemessen an der industriellen Gesamtleistung Deutschlands betrage der Industrieanteil der neuen Länder (mit Berlin) knapp elf Prozent. Dies sei, so die Bundesregierung, in den strukturellen Besonderheiten der neuen Länder begründet, u.a. einem Mangel an kapitalstarken industriellen Großunternehmen und wertschöpfungsintensiven Konzernzentralen, eine geringere unternehmensgetragene Forschungs- und Entwicklungsleistung, eine weniger ausgeprägtes industrielles Dienstleistungsangebot sowie eine schwächere Einbindung in internationale Wertschöpfungsketten sowie internationale Märkte. Die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland liege auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Äußerst postiv habe sich der Tourismus entwickelt, seit Anfang der neunziger Jahre habe sich die Zahl der Gästeübernachtungen in den neuen Bundesländern mehr als verdoppelt, während der Zuwachs in Deutschland ingesamt ein Drittel betrage. Gleichzeitig habe sich der Marktanteil Ostdeutschlands am Deutschland-Tourismus, an der Zahl der Übernachtungen gemessen auf 18,2 Prozent gegenüber 10,4 Prozent im Jahr 1993 erhöht.
Quellen: bundestag.de
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2014-10-01 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Eine Million Tonnen Äpfel +++ . Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, rechnen die deutschen Baumobstbauern in diesem Jahr mit einer sehr guten Apfelernte von rund 1,02 Millionen Tonnen. Auf Basis vorläufiger Schätzungen zum August 2014 wird die diesjährige Ernte damit um knapp +8,0 Prozent über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von fast 952.000 Tonnen liegen. 2013 war dagegen ein sehr schlechtes Erntejahr, in dem nur 804.000 Tonnen Äpfel geerntet werden konnten, gegenüber dem Vorjahr 2013 liegt die Steigerung in 2014 damit bei +27 Prozent. Zuletzt wurde die Marke von einer Million Tonnen Äpfel im Jahr 2009 erreicht. Die gute Ernte 2014 ist vor allem auf die günstigen Witterungsbedingungen zurückzuführen.

+++ Nach Misshandlungen: NRW-Innenminister will Standards durchsetzen +++ . Nach dem Bekanntwerden, u.a. durch schockierende Filmaufnahmen, von Misshandlungen an Flüchtlingen in Asylunterkünften in Nordrhein-Westfalen durch Sicherheitspersonal will NRW-Innenminister Jäger nun mit der Durchsetzung von Standards beim Einsatz von Sicherheitsunternehmen für mehr Sicherheit für Flüchtlinge sorgen. U.a. soll nur noch Sicherheitspersonal mit Führungszeugnis - auf freiwilliger Basis - beschäftigt werden.

+++ Verbraucherpreise im September +0,8 Prozent +++ . Wie das Statistische Bundesamt ebenfalls mitteilte, werden die Verbraucherpreise im September 2014 voraussichtlich, nach bisher vorliegenden Ergebnissen um +0,8 Prozent steigen, und gegenüber dem Vormonat August 2014 unverändert bleiben. Die endgültigen Ergebnisse werden am 15. Oktober veröffentlicht.

+++ 42,7 Millionen Erwerbstätige im August 2014 +++. Wie das Statistische Bundesamt ebenfalls am Dienstag mitteilt, waren nach vorläufigen Berechnungen im August 2014 rund 42,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum Vorjahres-August 2013 waren das +0,8 Prozent oder +358.000 Erwerbstätige mehr.

+++ Keine Cockpitmützen-Pflicht nur für männliche Piloten +++ . Der erste Senat des Bundesarbeitsgerichts hat am Mittwoch entschieden (1 AZR 1083/12), dass die Regelung in dem Tarifvertrag eines Luftfahrtsunternehmens, die vorschrieb, dass ausschließlich männliche Piloten im öffentlich zugänglichen Flughafenbereich eine Cockpit-Mütze zu tragen haben, die weiblichen Piloten darüber jedoch frei entscheiden können, gegen den betriebverfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz verstoße und damit unwirksam ist. Ob sich bei der Regelung darüber hinaus um eine Benachteiligung wegen Geschlechts handelt, stand nicht zur Entscheidung an.

+++ EU-Parlament hört neue Kommissare an +++ . Am Montag begannen die Anhörungen der 27 designierten EU-Kommissare vor dem EU-Parlament. Dabei wird jeder Kandidat von den zuständigen Ausschüssen beurteilt. Die Anhörungen sollen am 7. Oktober abgeschlossen sein, am 22. Oktober entscheidet das EU-Parlament, ob es die gesamte Kommission billigt. Sollte das geschehen, nimmt die neue Kommission ihre Arbeit am 1. November auf.

+++ Höherer Frauenanteil verbessert Finanzergebnis und Aktienmarktrendite +++ . Wie aus einer Studie des Credit Suisse Research Institute hervorgeht, führten mehr Frauen im Senior Management zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses und zu höheren Aktienmarktrenditen. +++
Quellen: destatis.de, mik.nrw.de, bundesarbeitsgericht.de, ec.europa.eu, elections14.eu, credit-suisse.com
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