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Das Stevia-Backbuch

Buchbesprechung

von Susanne Hagedorn

Stevia ist in der Ernährungswelt als alternatives Süßungsmittel aus Paraguay mittlerweile in aller Munde. Noch ziert sich die EU ein bisschen Stevia offiziell zuzulassen, aber da die Nachfrage durch den Verbraucher besteht und die Zuckerindustrie auch einen neuen Markt wittert, um Geld daraus zu ziehen, wird die Zulassung nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Das vorliegende Stevia-Backbuch von Gina Martin-Williams wirkt auf den ersten Eindruck optisch mit tollen Fotos gut aufgemacht. Die Autorin hat sich darin vorgenommen, "leichte, bekömmliche Torten, Kuchen und Desserts" zu kreieren.

Die Rezepte zeigen im Einzelnen:
- wie man mit Stevia süßen kann,
- wie man 50 Prozent Fett reduzieren kann, bzw. kein Fett verwenden muss
- wie man Soja und leichte Milchprodukte einsetzt und
- wie frisch gemahlenes Vollkornmehl verwendet wird.

Darauf folgt eine Warenkunde zum Thema Stevia. Ich selbst werde in einer der nächsten Ausgaben des Wirtschaftswetter noch selbst einige Infos zum Thema zusammenstellen.

Zurück zu den Rezepten, die in die Kapitel Kuchen, Torten, Kleingebäck & Konfekt, Desserts und Marmeladen & Konfitüren eingeteilt sind. Die Autorin arbeitet mit einem Stevia-Produkt, das in Österreich hergestellt und vertrieben wird. Es gibt dazu einige Tipps, damit es mit dem Backen auch klappt und dort bin ich über einen Satz gestolpert, der nach meiner beruflichen Auffassung kritisch betrachtet werden sollte: Alle Angaben über Kalorien und Mengenangaben sind nach bestem Wissen und Gewissen ermittelt worden und als Richtwerte anzusehen.

Bei einigen Rezepten finden sich als Kalorienangaben auch nur ungefähre Werte. Für diejenigen, die zwar abnehmen möchten, es aber nicht so genau nehmen müssen oder wollen, ist dies machbar. Für alle anderen gilt: Wer eine Energiemenge angibt, der muss dies, nach meinem Kenntnisstand, genau ermitteln und dazu gehört dann noch eine Berechnung der Hauptnährstoffe. Aber ich möchte nicht päpstlicher sein als der Papst, zumal sich das Buch an Hobbyköche wendet.

Möchte man die Rezepte backen, muss man sich darauf einstellen, dass zuerst einige Zutaten im Reformhaus eingekauft werden müssen. Zum Beispiel ist Agavendicksaft wohl dazu gedacht, die Süße von Stevia zu unterstützen.
Bei 1-prozentiger Milch wüsste ich nicht ad hoc, woher ich diese beziehen sollte. Magermilch oder entrahmte Milch enthalten maximal 0,3 Prozent Fett, fettarme Milch enthält mindestens 1,5 bis 1,8 Prozent Fett. Aber auch hier kann wohl flexibel ausgetauscht werden, wobei sich dann die Kalorienmenge entsprechend verändert.

Die Torten enttäuschen leider. Unter einer Torte verstehe ich ein Gebäck mit viel Sahne, zum Beispiel Klassiker, wie die Schwarzwälder Kirschtorte. In dieser Richtung wird man im Buch nicht fündig. Bis auf ein Rezept handelt es sich nach meinem Eindruck lediglich um etwas bessere Trockenkuchen.

Trotz einiger Kritikpunkte: Für Menschen die gerne backen, die in Richtung Vollwert denken, etwas Neues ausprobieren und Kalorien in Form von Zucker oder Fett sparen möchten, finden sich in diesem Buch einige interessante Anregungen. Eines der Rezepte möchte ich selbst auch noch austesten, allerdings dieses Mal mit einem Stevia-Produkt direkt aus Paraguay.

Werbung + Infos zum Buch:
Das Stevia-Backbuch
Natürlich süßen und schlank bleiben
von Gina Martin-Williams
ISBN: 978-3708804941
Kneipp-Verlag


2011-02-18 Susanne Hagedorn, Wirtschaftswetter
Text: ©Susanne Hagedorn
Fotos Themenbanner: ©ap
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