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Editorial im Herbst, Winter 2019


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

wenn man den gegenwärtigen Zustand der Welt betrachtet, eine Tätigkeit, die nach einer langen Durststrecke zumindest größere Teile der Jugend inzwischen endlich wieder praktiziert, könnte man schon auf die Idee kommen, es könnte nur noch ein Wunder helfen. So schlimm?

In der Tat, so schlimm. Die junge Frau Thunberg und ihre Freundinnen und Freunde liegen richtig, griffen dabei doch lediglich den Stand der Wissenschaft auf, den Forscher bereits seit Jahrzehnten versuchen, der Öffentlichkeit zu erklären - bisher weitestgehend vergeblich.

Wie lebensgefährlich für Milliarden Menschen diese Ignoranz werden wird, können sich die meisten von uns noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, außer diejenigen, die schon mitten drin stecken, im Umbau des Planeten in einen weiteren unwirtlichen Ort im Sonnensystem.

Politiker und Parteien, die weiterhin den Klimawandel leugnen, outen sich dementsprechend maximal als von gestern. Parteien und Politiker, die die Relevanz zwar ahnen, aber immer noch lediglich im persönlichen Dauwerwählbarkeitsmodus verharren, der möglichst wenig eindeutige Position erfordert, sollten ihre Erkundungsreisen vielleicht etwas weniger häufig in die aktuell noch schönsten Destinationen der Welt unternehmen, sondern sich einmal in Sibirien eingehender informieren, wo der Permafrost schmilzt. Auch das ist nicht erst seit gestern bekannt. Und auch das ist längst nicht alles, sind dort doch "nur" rund 25 Millionen Menschen betroffen. Es wird deutlich mehr Betroffene geben, viel mehr. Vor diesem Hintergrund verblasst jedes Klein-Klein, über das wir "Normalbürger*innen" uns täglich ärgern - und dennoch: Der Teufel steckt bekanntlich immer auch im Detail.

Wenn Sie jetzt denken: Das klingt aber bösartig, das kann ja eine "heitere" Herbst-Winter-Ausgabe 2019 werden, sagen wir: Ja, das wird sie, denn das Thema "Wunder" ist gesetzt und hat bekanntlich nicht nur die Eigenschaft, von ausschließlich Verzweifelten herbeigesehnt, sondern tatsächlich auch immer wieder erlebt zu werden, auch wenn es nicht in der Zeitung steht. Nicht immer kommt ein Wunder aber einfach so vorbeimarschiert, meistens wird es wie eh und je hart erarbeitet. Aber manchmal ist es auch ganz genauso wie Frau Ebstein einst auf dem EU-Schlagerfestival "Grand Prix d'Eurovision" ihrem Publikum beschied, Zitat: "Wunder gibt es immer wieder. Wenn sie dir begegnen, musst du sie auch sehen."

Kommen Sie einfach mit, und wundern Sie sich mit uns gemeinsam am laufenden Band durch den Herbst und Winter 2019!

Und schauen Sie auch wieder öfters bei uns herein, wir veröffentlichen in der Winter-Ausgabe, wie gewohnt, laufend bis zum 31. Dezember

Ihre Angelika Petrich-Hornetz

Lübeck, im Oktober 2019

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